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Lötkolben und Widerstände statt Kugelschreiber und Schulbücher

Foto Lötkolben
Volle Konzentration: Bei einem Kurs im MINT-Technikum lernten Jugendliche die Arbeit mit dem Lötkolben kennen.

Kreis Gütersloh. Statt Musik, Bio oder Deutsch stand für eine 7. Klasse der Gesamtschule Verl in der vergangenen Woche ‚MINT‘ auf dem Stundenplan – genauer gesagt ein Löt-Kurs im MINT-Technikum in Verl. Bei dem vierstündigen Kurs konnten Schülerinnen und Schüler erste praktische Erfahrungen rund um Elektronik und Handwerk machen. Möglich gemacht wurde der Kurs rund um Löt-Zinn, Widerstände und Leuchtdioden durch den Fonds ‚MINT für Kinder und Jugendliche fördern‘ über den Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh die MINT-Förderung im Kreis Gütersloh unterstützen.

Nach kurzer Einführung durch Hans-Wilhelm Lümkemann, der an diesem Vormittag den Schülerinnen und Schülern das Löt-Handwerk lehrte, ging es direkt ans Ausprobieren und Machen. Bevor es jedoch an die Montage verschiedener Einzelteile ging, konnten die Jugendlichen zunächst mit ihren Werkzeugen experimentieren. Schließlich war es für die meisten Jugendlichen die erste Erfahrung dieser Art. „Das Zinn wird ab etwa 60 Grad flüssig und anschließend schnell wieder fest, das macht es zu einem geeigneten Material“, erklärte Lümkemann, während die Schülerinnen und Schüler das erste Mal mit dem Lötkolben das Metall verflüssigten und die wechselhafte Konsistenz kennenlernten. Lümkemann ist ehrenamtlich seit etwa fünf Jahren als einer von zahlreichen Ehrenamtlichen im MINT-Technikum tätig.

Nachdem die Nachwuchstechniker mit ihrem Werkzeug warmgeworden waren, erklärte Lümkemann die Aufgabe, die es zu lösen, beziehungsweise zu löten galt. „Heute bauen wir einen elektronischen Würfel, indem wir verschiedene Einzelteile auf eine Platine löten“, so der ehrenamtliche Betreuer. Sechs Widerstände, sieben Leuchtdioden, einen Sockel sowie einen Schaltkreis sollten die 21 Jungen und Mädchen sorgfältig auf der Platine befestigen. Denn nur wer sauber arbeitet, bei dem funktioniert der Würfel, auf dem Augenzahlen von eins bis sechs zufällig aufleuchten, am Ende. „Das ist für einige Kinder und Jugendliche schon ziemlich anspruchsvoll“, meint Lümkemann. Schließlich müssen die Teile nach Anleitung korrekt verbaut werden. Zudem sollte das Löt-Zinn verbindend, aber nicht zu dick, aufgetragen werden – ganz schön kniffelig und kleinteilig. „Wichtig ist, dass es den Schülerinnen und Schülern Spaß macht und bei einigen die Begeisterung für Technik und fürs Tüfteln weckt“, sagt der ehemalige Lehrer für Mathematik und Physik. „Und am Ende bekommen viele es doch wirklich gut hin“.

Statt Blättern in Schulbüchern, also werkeln mit dampfenden Löt-Zinn und elektronischen Bauteilen – ein Vormittag, der den Schülerinnen und Schülern bestimmt in Erinnerung bleiben wird. Finanziell unterstützt wurde dieser Ausflug über den Fonds ‚MINT für Kinder und Jugendliche fördern‘. „Der Fonds soll Kindern und Jugendlichen aus dem Kreis Gütersloh praktische technische und naturwissenschaftliche Erfahrungen ermöglichen“, erklärt Franziska Monkenbusch, Koordinatorin des zdi Zentrum pro MINT GT, welches den Fonds ins Leben gerufen hat. Für den Fonds stellen Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh einen jährlichen Beitrag ab 500€ für vielfältige und lebensnahe Unterrichtsinhalte – wie den Lötkurs – zur Verfügung. „Wir möchten zahlreichen Schülerinnen und Schülern spannende und lehrreiche Erfahrungen ermöglichen und sie nachhaltig für MINT begeistern“, erklärt Monkenbusch.

Weitere Unternehmen, die sich am Fonds beteiligen möchten, können dies jederzeit tun. Informationen finden sich auf der Website des zdi-Zentrums pro MINT GT unter www.pro-mint-gt.de. Informationen zu Angeboten und Veranstaltungen rund um MINT finden sich ebenfalls dort.

Alle Angebote des MINT-Technikums bietet die Website www.mint-technikum.de.

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