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Integration kann nur gemeinsam gelingen

Fanden nach Corona-Pause erneut zum Frühjahresfrühstück zusammen: Johannes Hüser (Wini GT), Volker Ervens (Wini GT), Nikola Weber (pro Wirtschaft GT), Anna Niehaus (pro Wirtschaft) und Fred Kupcyzk (Jobcenter Kreis Gütersloh).
Fanden nach Corona-Pause erneut zum Frühjahresfrühstück zusammen: Johannes Hüser (Wini GT), Volker Ervens (Wini GT), Nikola Weber (pro Wirtschaft GT), Anna Niehaus (pro Wirtschaft) und Fred Kupcyzk (Jobcenter Kreis Gütersloh).

Kreis Gütersloh. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause haben sich am vergangenen Freitag rund 40 Mitglieder der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh e.V. (Wini GT) zum traditionellen Frühjahrsfrühstück getroffen. Auch wenn, so bemerkte Volker Ervens, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative, zur Begrüßung, Temperatur und Sonnenstrahlen am Freitagmorgen im Lind am See in Rietberg das Frühjahrsfrühstück schon fast zum Sommerfrühstück machten. Jahreszeitunabhängig freute sich Ervens die anwesenden Mitglieder begrüßen zu können: „Es ist schön, dass wir nun wieder zu Austausch, guten Gesprächen und natürlich zum gemeinsamen Frühstück zusammenkommen können. Darüber hinaus freue ich mich, dass wir Fred Kupczyk bei uns begrüßen können, der uns von der Mission und Arbeit des Jobcenter Kreis Gütersloh berichten wird“, so Ervens.

Fred Kupczyk, Leiter des Jobcenters Kreis Gütersloh, begann seinen Impuls mit einem kurzen historischen Abriss der jüngeren Arbeitslosenabsicherung in Deutschland. „Bis 2004 hatten wir die Systeme der Arbeitslosen- und Sozialhilfe, seit 2005 haben wir die Grundsicherung (‚Hartz IV‘) und 2023 erwartet uns mit dem geplanten ‚Bürgergeld‘ eine weitere Reform der Sozialleistungen in unserem Bereich“, so Kupczyk. Kupczyk sprach anschließend von den zentralen Leistungen des Jobcenters und legte dabei einen besonderen Fokus auf die sogenannten Bildungs- und Teilhabeleistungen. Dazu zeigte er ein Erklär-Video, das alle kommunalen NRW-Jobcenter mehrsprachig einsetzen, und das unter Federführung des Gütersloher Jobcenters produziert wurde. Der Film zeigt eindrucksvoll, was die Bildungs- und Teilhabeleistungen möglich machen – zum Beispiel Nachhilfe, die Klassenfahrt oder die Vereinsmitgliedschaft im Sportverein für Kinder aus Familien, deren finanzielle Mittel knapp sind. Kupczyk nannte zudem einige Zahlen zur Arbeit des Jobcenters. „Wir haben allein in den letzten 10 Jahren mehr als 33.000 Haushalte mit über einer Milliarde Euro unterstützt, mehr als 3.300 Ausbildungsstellen vermittelt und sind jährlich für etwa 10.000 Kinder und Jugendliche mit Teilhabeangeboten da“.

Auch sprach der Leiter des Jobcenters über die Krisen, die die Arbeit des Jobcenters in den vergangenen Jahren stark beeinflusst haben. Ob Finanzkrise 2010, Flüchtlingskrise 2015, Corona-Pandemie seit 2020 oder nun der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen – jede Krise brachte ihre eigenen, neuen Herausforderungen für das Jobcenter mit sich. So würden sich die Geflüchteten Menschen aus Syrien 2015 und die Menschen, die nun aus der Ukraine fliehen, in ihrer Zusammensetzung stark unterscheiden. „Sind damals zu 60% alleinstehende Männer bei uns angekommen, begrüßen wir nun vor allem weibliche Flüchtlinge und viele Kinder“, erklärte Kupczyk. Diese Konstellation bringe mit der notwendigen Kinderbetreuung und angesichts des angespannten Wohnungsmarktes erneut andere Herausforderungen für die betroffenen Menschen, die Arbeit im Jobcenter und die Gesellschaft mit sich, so Kupczyk.

Zum Abschluss seines Vortages hatte Kupczyk einen zentralen Aufruf an die Mitglieder der Wini GT: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sowohl bei den zugewanderten Menschen als auch bei Arbeitgebern durchaus Skepsis und Vorbehalte im Hinblick auf Qualifikation,  Leistungsanforderungen, Motivation und Entgegenkommen herrscht. Ich möchte Sie gerade deshalb bitten: Versuchen Sie es weiterhin! Geben Sie diesen Menschen Chancen! Dann wird uns Integration gemeinsam gelingen“, schloss der Leiter des Jobcenters.

Im Anschluss an den Vortrag nutzten Volker Ervens sowie zahlreiche Teilnehmer die Gelegenheit Kupczyk Fragen zur aktuellen Situation sowie zur Arbeit des Jobcenters zu stellen.

Abschließend ließ Ervens den offiziellen Teil des Frühstücks mit einigen Hinweisen zu den weiteren Terminen der Wirtschaftsinitiative ausklingen. Am 08. Juni findet das Wirtschaftsforum 2022 im Kleinen Saal in der Stadthalle in Gütersloh statt. Am 03. November folgt das Unternehmertreffen der Wirtschaftsinitiative.

Informationen zur Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh finden sich unter: www.wini-gt.de   

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