Cool bleiben beim Blick in die Glaskugel
Krisen, politische Veränderungen, goldene Jahre oder rasante technologische Entwicklungen:Wandel gehört zum Leben – das gilt auch für die Wirtschaft. Wie Unternehmen die Herausforderungen, die damit einhergehen, meistern können, darüber sprachen hochkarätige Podiumsgäste beim Wirtschaftsforum der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh.
„Veränderungen zu meistern, ist nicht einfach“, sagte Ulrich Lünstroth, Leiter Communications Campaigns & Plattforms Team Bertelsmann. „Oft bilden sie jedoch den Ausgangspunkt für neue Entwicklungen. So habe das Ende des Bertelsmann Buchclubs vor vielen Jahren etwa den Nährboden für neue, zukunftsfähige Projekte und Geschäfte bereitet“, so Lünstroth im Rahmen der Begrüßung von rund 80 Gästen in der Skylobby im Theater in Gütersloh. Bertelsmann unterstützt das Wirtschaftsforum der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh seit vielen Jahren als Partner und Sponsor.
Um gravierende Veränderungen ging es auch bei der Gütersloher Bertelsmann-Tochter Sonopress: „Als ich 1992 in das Unternehmen eingestiegen bin, hatten wir die Produktion von Vinyl-Schallplatten gerade zugunsten der damals neuen CD eingestellt“, erzählte Sven Deutschmann, Geschäftsführer bei Sonopress im Podiumsgespräch zum Thema „Wirtschaft im Wandel“ mit Volker Ervens, Vorsitzender im Vorstand der Wirtschaftsinitiative. „Heute erleben wir das Comeback der Schallplatte“, so Deutschmann. Sonopress stellt neben digitalen Datenträgern wie CDs oder weiteren Discs auch altbekannte Schallplatten her. Ein Revival mit frischem Anstrich: „Die Schallplatten werden nun aus recycelten Kunststoffen produziert“, erklärte Deutschmann. Der Markt für das einst totgesagte Medium wachse stetig.
Neben Deutschmann blickten Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter bei Miele und Maximilian-Ferdinand von Korff, Vice President der Claas Vertriebsgesellschaft auf den Umgang mit Veränderungen. Über anschauliche Erlebnisse aus der jüngeren Unternehmensvergangenheit, wie etwa Lieferschwierigkeiten durch gestrandete Schiffe im Suez-Kanal oder Halbleiterkrisen, beschrieben die Podiumsgäste anschaulich, die wechselhaften und dynamischen Rahmenbedingungen, in denen sich Unternehmen bewegen. Aber, wie kann man diesen Entwicklungen begegnen? „Wir können die Zukunft nicht voraussagen, es bleibt ein Blick in die Glaskugel“, sagte Zinkann. Bei aller Unklarheit helfe ein unaufgeregter, langfristiger Planungshorizont: „Als innenfinanziertes Familienunternehmen müssen wir nicht gehetzt auf das kommende Quartal schauen, sondern können langfristig und strategisch denken“, so Zinkann. Eine Ausrichtung, die auch von Korff teilte: „Man darf sich beim Blick auf die täglich wechselnden Nachrichten nicht treiben lassen“, so von Korff. „Eine Cool-down-Phase hilft, bevor man Entscheidungen trifft“.
Bei allem Wandel haben manche Dinge auch Bestand: „Das Thema Nachhaltigkeit haben wir bei Miele schon aus Tradition mitgedacht und es erfährt einen stetig wachsenden Stellenwert“, so Reinhard Zinkann. „Schließlich stehen wir schon seit langen Jahren für Langlebigkeit und Qualität“, so der Miele-Geschäftsführer. Auch für ihren Standort Kreis Gütersloh sahen die Podiumsgäste eine gute Ausgangslage, um kommende Herausforderungen zu meistern. „Wir finden hier in der Region tolle Menschen, die bereit sind, die Extrameile für den gemeinsamen Erfolg bei Claas zu gehen“, so von Korff. „Das ist nicht selbstverständlich, aber beispielhaft für die Region“. Auch Zinkann freute sich über das „riesige Nachwuchspotential“ am Standort Gütersloh und die „hohe Identifikation“ der Beschäftigten mit heimischen Unternehmen und Produkten. „Unser Standort im Kreis Gütersloh weist auch im Vergleich mit anderen Produktionsorten eine sehr hohe Produktivität aus“, bekräftigte auch Deutschmann. „Das ist für uns ein Standortvorteil“, so der Sonopress-Geschäftsführer.
Auch anschließend richtete sich der der Blick beim Wirtschaftsforum der Wirtschaftsinitiative auch auf Bestehendes. Elf langjährige Mitglieder wurden für ihr Engagement im Rahmen der Veranstaltung gewürdigt. „Sie alle setzten sich seit vielen Jahren für einen erfolgreichen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Kreis Gütersloh ein. Dafür danke ich Ihnen“, sagte Nina Kache aus dem Vorstand der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh gegenüber den Jubilaren.
Die Wirtschaftsinitiative unterstützt die pro Wirtschaft GT GmbH als Ideen- und Impulsgeber. Sie versteht sich als Netzwerk der ansässigen Unternehmen, die den Wirtschaftsstandort Kreis Gütersloh stärken und voranbringen wollen. Informationen zur Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh finden sich unter www.wini-gt.de
Zum Abschluss der Veranstaltung gehörte die Bühne einem besonderen Projekt der Wirtschaftsinitiative. Gemeinsam mit dem wertkreis Gütersloh hat der Verein die „Vielfalts-Bank“ entwickelt – eine modulare Bank, die sich Unternehmen als sichtbares Zeichen für Inklusion und Vielfalt bestellen können. Alle Informationen zu der Vielfalts-Bank finden sich unter www.prowi-gt.de/bank
Folgende Unternehmen wurden als „Standorthelden“ für 10-jährige Mitgliedschaft in der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh e.V. geehrt:
- AOV IT.Services
- Bull Marketing
- CLAAS
- COBUS ConCept
- Korfmacher Haustüren und Fenster
- Landwirtschaftlicher Kreisverband Gütersloh
- Neuland-Medien
- Pokolm Frästechnik
- QUIRIS Healthcare
- RMW Wohnmöbel
- Viaduct Consult Christina Krohn

NILS KRIEFT
- Standortmarketing
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 5241 851086
E-Mail: n.krieft(at)prowi-gt.de
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